Kunststoff ist das gängigste Material für Fenster, Knapp 60% der 2017 in Deutschland montierten Fenster bestanden aus Kunststoff – kein Wunder, denn Fenster aus diesem Material sind enorm pflegeleicht, sehr robust und trotzdem preislich attraktiv. So gering wie der Pflegeaufwand auch sein mag, mit ein bisschen Zuwendung erhalten Sie die Funktion Ihrer Fenster und verlängern die ohnehin schon lange Lebensdauer zusätzlich.
Das richtige Werkzeug
Um ein Kunststofffenster zu reinigen, brauchen Sie eigentlich nur warmes Wasser mit Spülmittel und einen weichen Lappen. Verzichten Sie auf ätzende Substanzen und harte Putzschwämme sowie Scheuermittel. Eine mechanische Bearbeitung mit solchen Mitteln führt zu kleinen Kratzern, in denen sich der Schmutz sammelt. Besonders im Neubau und in der Sanierung kommt es vor, dass die Fenster schon getauscht sind, aber noch Folgearbeiten, wie Verputzen oder Streichen erfolgen müssen. Dabei kann es passieren, dass Gips, Mörtel oder Farbe auf Fensterscheiben oder –rahmen gelangen. Wenn die Flecken noch nicht eingetrocknet sind, lassen sie sich leicht mit viel Wasser entfernen. Bei trockenen Flecken empfiehlt sich ein Spachtel aus Holz oder Kunststoff. Nach der Entfernung mit dem Spachtel sollte trocken nachgerieben werden, um den Fleck vollständig zu entfernen. Alle beweglichen Teile des Fensters sollten mindestens einmal im Jahr mit einem dafür geeigneten Öl geschmiert werden. Achten Sie darauf, dass das Öl säure- und harzfrei ist. Gut geeignet ist z.B. Nähmaschinenöl.
Die Dichtungen benötigen besondere Pflege. Um ihre Elastizität zu erhalten, sollten sie nach der Reinigung gefettet werden. Verzichten Sie auch hier auf säure- und harzhaltige Fette, Vaseline eignet sich aber hervorragend.
Wie oft sollten Fenster gereinigt werden?
Eine feste Regelung, wie oft Fensterelemente gereinigt werden sollten, gibt es natürlich nicht. Das hängt von Ihrer individuellen Wohnsituation und Ihrem Sauberkeitsempfinden ab. Generell empfiehlt sich eine Reinigung zu den großen Wetterwechseln, also Anfang Winter und Anfang Frühling. Nehmen Sie Ihre Fenster bei diesen Putzaktionen genau in Augenschein, auch kleinere Defekte fallen bei genauem Hinsehen viel schneller auf. Achten Sie nicht nur auf Scheiben, Rahmen und Dichtungen, sondern besonders auch auf die Entwässerungsöffnungen im Rahmen. Sind diese verstopft, kann das Wasser nicht mehr ungehindert abfließen.
Lange Freude an neuen und alten Fenstern
Mit diesen vergleichsweise einfachen Mitteln können Sie selbst dafür sorgen, dass Sie lange Freude an Ihren Fenstern haben. Selbstverständlich tut eine solche Behandlung auch bestehenden Fensterelementen gut.