„In das Gebiet hätte man vor 20 Jahren nicht mal seinen Hund zum Gassigehen geschickt“, umschreibt Alexander Belz-Jordan, WEKU-Mitarbeiter und Leiter des Großprojektes das Areal im Kölner Süden, das bald Hunderten Menschen ein neues Zuhause sein wird. Denn durch Platzmangel entwickeln viele Städte vormals unattraktive Areale zu modernen Wohngegenden. Insgesamt fünf neue Gebäude werden vom Bauträger Schumacher Bau aus Hürth errichtet. Platz für insgesamt 262 Wohnungen, aufgeteilt auf Eigentums- und Mietwohnungen sowie Studentenappartements. Einheiten mit einer Fläche von 43m² bis 107m² und gehobener Ausstattung bieten Platz für eine bunt gemischte Bewohnergruppe. Der erste Bauabschnitt mit den ersten beiden Häusern ist inzwischen so gut wie abgeschlossen, über 600 Fenster mit fast 1000m² Glasfläche wurden durch WEKU produziert und fachgerecht montiert.
Platzmangel und Schallschutz
Eigentlich liegt die Großbaustelle recht idyllisch – umrahmt von Volksgarten und Vorgebirgspark. An grünen Erholungsgebieten mangelt es also nicht. Der Bahnverkehr ist es allerdings, der ein Wohlfühlen in den eigenen vier Wänden erschwert. Doch durch das explosionsartige Wachstum deutscher Städte wird ständig neuer Wohnraum benötigt. Vermeintlich unattraktive Gebiete müssen irgendwie bewohnbar gemacht werden. Häufig liegt diese Unattraktivität in Lärmquellen wie Bahnhöfen oder Flugplätzen begründet. Aber Lärm macht nicht nur unattraktiv. Konstante Lärmpegel sorgen im menschlichen Körper für Stress und dauerhafter Stress macht uns krank. Dabei müssen wir eine Lärmbelästigung nicht einmal bewusst als störend wahrnehmen, damit sie uns stresst. Schallschutz ist daher bei den neuen Gebäuden oberstes Gebot. Daher entsprechen die von WEKU gefertigten Fenster der Schallschutzklasse 4.
Schallschutzklassen
Insgesamt wird in sechs Schallschutzklassen unterschieden, die einen Schalldämmwert von 25 bis 50 Dezibel haben. Erreicht werden die verschiedenen Dämmwerte durch unterschiedliche Glasdicken, Gasfüllungen in den Scheibenzwischenräumen und Folierungen der Scheiben. Die von WEKU verbauten Fenster entsprechen der Schallschutzklasse 4. Sie verringern den Außenlärm um ca. 45 Dezibel und schaffen so ein angenehmes Wohnumfeld trotz Bahnverkehr.
Erholsamer Schlaf dank Hamburg Hafencity Fenster
Besonderer Fokus wurde bei der Planung der Wohngebäude am Gottesweg auf erholsamen Schlaf gelegt. Daher sind die Schlafzimmer auf Bahnseite mit einer verglasten Loggia versehen, die den Schall nochmals reduziert. Da dies aber nicht für alle Wohnungen möglich war, musste eine andere Lösung her, um den Schallpegel im Schlafzimmer auch bei gekipptem Fenster in der Nacht so gering zu halten, dass ein ungestörter Schlaf möglich ist. Kurzerhand wurde das Hamburg Hafencity Fenster verbaut. Bei diesem Fenster handelt es sich um ein Kastenfenster – eine Erfindung der alten Römer und der Vorläufer unserer klassischen Mehrfachverglasung. Das Kastenfenster besteht aus zwei hintereinander angeordneten zweiflügligen Elementen und hat einen relativ großen Zwischenraum in der Mitte, wodurch es wie ein Kasten wirkt. Besonderheit des Hafencity Fensters sind die versetzt angeordneten Lüftungsöffnungen der Fenster. So kann z.B. die äußere Scheibe eine Lüftungsklappe oben besitzen, an der inneren Scheibe wird diese Lüftungsklappe am unteren Fensterrahmen verbaut. Ein Versatz von rechts nach links ist dabei ebenso möglich. Diese besondere Konstruktion sorgt dafür, dass die Elemente Schall extrem gut abhalten, selbst bei gekippten Fenstern. Seinen Namen hat das Hafencity Fenster, weil die Stadt Hamburg spezielle Richtlinien zum Schallschutz für Baugebiete mit besonderer Lärmbelastung erlassen hat. Diese besagen, dass Schlafräume in der Nacht bei gekipptem Fenster keinen höheren Geräuschpegel als 30 Dezibel aufweisen dürfen. Mit unserem Hafencity Fenster ermöglichen wir den zukünftigen Bewohnern der fünf Häuser also erholsamen Schlaf bei geringem Lärmpegel trotz gekippter Fenster.