Auf der Liste der deutschen Großstädte ist Würzburg mit nur knapp 130.000 Einwohnern wirklich nicht sehr weit vorne. Dem Immobilienmarkt scheint das aber ziemlich egal zu sein. Denn wer in Würzburg eine Wohnung sucht, der hat es schwer. Durch die Kessellage kann sich die Stadt nicht so einfach ausbreiten. Zwischen 2010 und 2015 sind die Immobilienpreise in Würzburg um 13,2% gestiegen. Hochwertiger aber bezahlbarer Wohnraum ist Mangelware. Mit dem Abzug des US-Militärs wurden im Stadtgebiet Flächen frei, die nun als neuer Baugrund zur Verfügung stehen.
Würzburg und das Hubland
Eines dieser Gebiete ist das der Leighton Barracks am Hubland. Unter dem Motto „Mit Weitblick leben“ entsteht auf dem 135 Hektar großen Areal bis 2025 ein komplett neuer Stadtteil. Die erhöhte Lage sowie die freie Sichtachse zur Festung Marienberg prägten das Motto. In sieben Quartiere aufgeteilt, wird der neue Stadtteil sowohl Raum für die Ausweitung der Universität Würzburg als auch für Wohnen, Gewerbe und Freizeit bieten. 4500 Menschen sollen im neuen Stadtteil ein Zuhause finden.
Die ersten drei Quartiere sollen bis zur Eröffnung der Landesgartenschau bewohnbar sein. Unter dem Namen Frauenlandetagen entstehen im ersten Quartier durch die W & S Immobiliengruppe sieben Häuser mit exklusiven Eigentumswohnungen.
Die Frauenlandetagen
„Die Entwicklung des insgesamt 135 ha umfassenden Hubland-Areals, hin zu einem neuen Würzburger Stadtteil, ist ein sehr spannendes Projekt. Stadtentwicklungen in diesen Größenordnungen kommen nicht allzu häufig vor und bieten viele interessante Möglichkeiten. Die W & S Immobilien Gruppe ist mit ihrer langjährigen Erfahrung und Expertise für dieses Projekt prädestiniert.“
– Peter Axmann, Leiter Immobilienkunden bei der HSH Nordbank.
Die Frauenlandetagen sind dabei nur ein Beispiel für modernes Wohnen. Das Grundstück umfasst 8291m² und bietet damit genug Platz für sieben Häuser.
Durch die unterschiedliche Größe der Gebäude wird einerseits das Grundstück perfekt ausgenutzt, andererseits entsteht so eine gewisse Dynamik, die in der Anordnung der Gebäude erneut aufgegriffen wird. Die zurückhaltende, reduzierte Architektur der Gebäude sorgt dafür, dass den Bewohnern genug Raum für den jeweils eigenen Stil bleibt.
WEKU und die Frauenlandetagen
Anfang 2017 kamen wir bei WEKU erstmals in Kontakt mit dem Projekt Frauenlandetagen. Der beauftragte Architekt NHP Architekten aus Seevetal hatte sich gegen mehr als ein Dutzend Mitbewerber durchgesetzt und erstellte das architektonische Konzept. Auf der Suche nach einem kompetenten Fensterbauunternehmen für dieses prestigeträchtige Großprojekt stieß das Architekturbüro auf WEKU und fragte das Projekt an.
Stolperstein im Vergabegespräch
Nicht nur, dass es sich bei diesem Projekt um das größte in der Unternehmensgeschichte handelt, auch für unsere Nachwuchsvertrieblerin Lisa Hörnig waren die Frauenlandetagen das ein oder andere Mal eine echte Herausforderung.
„Im Gespräch hieß es, dass wir aber teurer wären als einige Mitbewerber. Da habe ich schon einmal im Kopf überschlagen, ob wir am Preis noch etwas machen können.“
Als „alter Hase“ im Geschäft konnte Vertriebskollege Roman aber beruhigen. Schließlich wären wir ja gar nicht eingeladen worden, wenn wir das Budget massiv gesprengt hätten – WEKU Qualität gibt es eben nicht zum Nulltarif. Und letztlich haben wir den Zuschlag bekommen. Bauleiter Andrees Lensch erklärt warum: „Natürlich geht es bei solchen Projekten immer um Zahlen und Fakten. Wer bestimmte Rahmenbedingungen nicht einhalten kann, ist raus. Wer über dem realistischen Budget anbietet, ist raus. Aber auch menschlich muss es einfach passen und da hatte ich bei WEKU von Anfang an ein gutes Gefühl.”
Besonderheiten
Die Wohneinheiten der Frauenlandetagen werden verschiedenen Generationen ein Zuhause bieten. Ein wichtiges Kriterium dafür ist Barrierefreiheit. Um auch Senioren und in ihrer Mobilität eingeschränkten Personen ein komfortables Wohnumfeld zu bieten, sind die Wohnungen im Erdgeschoss komplett barrierefrei. Auch wenn eine Schwelle von bis zu 2cm noch DIN-konform ist (DIN 18040-1), so erschwert selbst eine solch flache Barriere das Passieren von Türen z.B. mit Rollator oder Rollstuhl. Daher wurde im Erdgeschoss eine Magnetschwelle geplant. Diese ist komplett im Boden integriert. Ist die Tür geschlossen, verschließen Magnete in Türflügel und Bodenleiste die Tür und sichern sie so gegen Schlagregen, Luftzug und Insekten. Öffnet man die Tür, verschwinden die Magnetleisten ohne Versatz im Boden.
Damit sich die zukünftigen Bewohner rundum sicher fühlen können, werden im Erdgeschoss ausschließlich Fenster und Terrassentüren mit erhöhter Widerstandsklasse verbaut. Fenster der Klasse RC 2 (Resistance Class) weisen spezielle Beschläge und eine einbruchhemmende Verglasung auf. Mindestens drei Minuten muss ein solches Fenster einem Einbruch standhalten – genug Zeit, dass die meisten Einbrecher aufgeben.
Alles eine Frage der Farbe
Neben allen technischen Details ist natürlich die Optik der Fenster entscheidend für die Wirkung des gesamten Objektes. Da die Fassade recht zurückhaltend mit Holz und hellen Putzflächen gestaltet ist, sollten auch die Fensterelemente wenig auffallend ausgeführt werden. Erste Idee war eine Folierung in Farbe der Holzelemente. Doch eine passende Farbe konnte nicht aufgetrieben werden. Also entschieden sich Architekt und Bauherr für Quarzgrau – eine relativ neue Farbe im WEKU-Sortiment. Der edel aussehende Grauton strahlt Wärme und Eleganz aus und ist somit perfekt für die exklusiven Wohnungen der Frauenlandetagen. Für WEKU allerdings bedeutete diese Farbe einiges an zusätzlicher Arbeit. Denn Rollladenschienen und Absturzsicherungen müssen farblich ja zu den Fenstern passen. Also wurden diese von unseren Lieferanten extra pulverbeschichtet. Jetzt passen alle Elemente der Fenster perfekt zusammen und bilden somit eine stimmige Einheit.
Der Anfang ist geschafft
Begonnen haben wir mit der Montage am 6.11.2017. Inzwischen sind die ersten Elemente montiert. Jeden Tag kümmern sich sechs Kollegen darum, dass das Großprojekt im Zeitplan bleibt. Unterstützt werden sie dabei von Kollegen aus der Montage-Qualitätssicherung. Diese betreut die Monteure auf der Baustelle und bildet die Schnittstelle zum Auftraggeber – so sichern wir einen reibungslosen Ablauf, der besonders bei solch umfangreichen Neubauten unerlässlich ist. „Die Frauenlandetagen sind der größte Auftrag, den WEKU jemals hatte. Einerseits ehrt uns das, anderseits bindet ein solches Projekt enorme Ressourcen. Doch der derzeitige Bauboom sorgt dafür, dass wir vermehrt größere Neubauprojekte mit Fenstern ausstatten – daher suchen wir auch immer wieder qualifizierte Kollegen, besonders in der Produktion und der Montage“, erläutert Geschäftsführer Marcel Beuschlein, der die Produktion bei WEKU verantwortet.
Ein Blick in die Zukunft
Die Montage wird noch bis Anfang 2018 dauern, denn immerhin müssen 475, teilweise große Elemente perfekt eingepasst und eingestellt werden. Zur Landesgartenschau 2018 sollen die ersten Wohnungen bezogen sein. Bis 2025 wird sich das ehemalige Militärgelände dann zu einem modernen Stadtteil entwickeln. Wir sind stolz, an einem für Würzburg so wichtigen Projekt mitgewirkt zu haben.